Selbstgebautes Solarpanel

Mal wieder ein Projekt, welches etwas länger her ist. Glaube das war Mitte des Jahres? Bin mir nicht mehr ganz sicher.

Da die Starterbatterie meines Autos mittlerweile 8 Jahre alt war und bei meinen häufigen Kurzstrecken oftmals schwächelte und Unterstützung durch regelmäßiges aufladen benötigte(Was wiederrum zu nervigem Kabel verlegen führte) hab ich mir kurzerhand ein fertiges kleines 30 Watt Panel gekauft und über einen Step-up Wandler meine Batterie aufgeladen.
Das hat so super funktioniert, das ich mir ein Panel aufs Dach basteln wollte, um damit meine Akkus aufzuladen.

Wie ich bin, hab ich natürlich auch gleich nach Selbstbaulösungen gesucht. Hauptproblem war hier die Glasscheibe. So dünne Scheiben, wie sie in Solarpanels verbaut werden, bekommt man nicht so ohne weiteres und vorallem nicht preiswert. Im Endeffekt bin ich dann bei dünnem Polycarbonat gelandet. Ist UV-stabil, durchsichtig und schlagfest. Über die Dauerhaltbarkeit kann ich aber noch nicht wirklich was sagen.

Bei Ebay werden teilweise Pakete von qualitativ minderwertigen oder auch einfach alten Restbeständen an Solarzellen angeboten. Eigentlich wollte ich nur ein Panel bauen, aber ich bin der Versuchung erlegen und hab mir ein 300 Zellen Paket gekauft. 😀

Eine Zelle dieses Pakets gibt im Idealfall an die 4,x Watt ab. Da ich 36 Zellen verbaut habe, kommen wir also auf ~ 144 Watt.

Der Aufbau eines solchen Solarpanels sind einfach Zellen die in Reihe verbunden werden. Pro Zelle kommen etwa 0,6V zur Gesamtspannung am Panel dazu. Die Pole sind die beiden Seiten. Auf den Bildern sieht man auch jeweils 3 Leitungen auf den Seiten. Hier werden verzinte Kupferstreifen angelötet.

Hier sieht man nun 6 Reihen a 6 Zellen. Die Reihen müssen nun noch an ihren Enden mit den anderen Reihen verbunden werden. Die Verbindung schlängelt sich dann wie ein W von unten nach oben und wieder runter und wieder hoch, u.s.w. Die beiden Pole für den Anschluss von Verbrauchern sind dann ganz links und rechts.

Die Reihen wurden nun mit dickeren Kupferstreifen miteinander verbunden. 2 Kabel für Plus und Minus sind auch dran.
Da die Zellen anfällig gegen Umwelteinflüsse sind, müssen diese möglichst dicht verpackt werden. Industriell wird den Panels in einem Vakuum eine Folie aufgedampft/druckt und anschließend mit einem stabilen Rahmen versehen.
Da ich diese Möglichkeit nicht habe, habe ich mich für Epoxyharz entschieden. Die komplette Rückseite wird eingegossen. Die Luft bekomm ich damit nicht raus, aber zumindest gibts keine Probleme mit Regen o.ä. Damit die Brühe mir nicht zwischen Scheibe und Zelle läuft, kam Klebeband zum Einsatz.

Die Solarzellen sind nun komplett eingegossen. Am besten mit Klebeband rund um das Panel eine kleine Mauer bilden, damit das Zeug nicht außerhalb der Scheibe laufen kann. Außerdem Handschuhe tragen!

Als letzter Arbeitsschritt kam ein Rahmen dran. Sind einfach L-Profile aus Aluminium die mit na Gehrungssäge geschnitten und miteinander vernietet wurden. Die Scheibe wurde dann mit Montagekleber am Rahmen festgeklebt. Als Sicherung, falls sich der Kleber lösen sollte, wurden noch Winkel an den Rahmen verschraubt, welche die Scheibe gegen den Rahmen drücken.

Wirklich empfehlen kann ich den Nachbau aber nicht. Das Verbinden der Zellen miteinander ist eine extrem heikle Sache. Die Zellen haben Dicken von wenigen Zehntelmillimeter und sind extremst zerbrechlich. Ausschuss ist hier vorprogrammiert. Auch das Eingießen mit Harz hat nicht einwandfrei geklappt. Das Klebeband war nicht ausreichend dicht, wodurch Harz zwischen Scheibe und Zellen gelaufen ist. Noch dazu hat sich der Kleber des Klebebandes in der heißen Sonne gelöst, sodass das Panel mittlerweile nicht mehr mit der Scheibe verbunden ist und durchhängt. Zwischen Scheibe und Panel ist also ein schöner Spalt.

Trotz aller Fehler bin ich auf Spitzenleistungen von 70-80 Watt gekommen. Es funktioniert also immerhin. 😀

2 Gedanken zu „Selbstgebautes Solarpanel

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