China Powerbank

Moin, heute gehts um ne Powerbank aus China, die ich von nem Arbeitskollegen bekommen habe. Passende „Akkus“ hatte er auch auch gleich mitbestellt. Blöderweise ist er da aber in eine chinesische Falle getappt und hat Müll gekauft. 😀

Erstmal zu den Akkus. Es sind „Everfire 12000mAh“ Akkus… Wenn man keine Ahnung von 18650 Zellen hat, kann einem da leider nicht wirklich auffallen, dases kompletter Quatsch ist, dass die Zelle ne Kapazität von 12000mAh haben soll. Glaube aktuelle Zellen sind bei 3500 – 4000 als Maximum, was man privat so kaufen kann.

Ist aber natürlich trotzdem interessant zu wissen, was dieser Schrott an wirkliche Kapazität hat. Also meine Ladegeräte ausgepackt und jede Zelle mal vollgeknallt und danach entladen. Die Ergebnisse waren besser als erwartet, aber Müll bleibt eben Müll.

Mit vierstelligen Ergebnissen hatte ich nicht gerechnet. Die Kapazitäten gehen von 700 – 1000mAh. Also nicht mal 10% von der aufgedruckten Zahl. Mein Kollege meinte noch, dass mit den 12000 das komplette Paket an Akkus gemeint sein könnte. 10 Stück waren im Paket – Das kommt sogar halbwegs hin.

Nun zur Powerbank, bzw dem Gehäuse. Da kann man eigentlich nicht mal meckern. Lithiumakkus müssen ja mit nem BMS betrieben werden. Großartig Platz um an der Zelle ein BMS anzubringen gibts nicht und ob Zellen mit internem BMS reinpassen, bin ich mir nicht ganz sicher. Also muss diese Aufgabe die Powerbank übernehmen und das macht sie auch einwandfrei. Bei etwa 4,1V wird die Ladung beendet (4,2V ist Ladeendspannung) und bei etwa 3V wird die Entladung beendet, bzw die Powerbank ist bei 0% (Entladespannung ist 2,5V). Damit kann man absolut arbeiten und die Zellen werden dadurch geschont.

Logischerweise sind die super tollen Everfire rausgeflogen und ich habe Notebookzellen mit ~2200mAh reingepackt. Somit kommt man dann also roh auf 15400mAh, ohne Wandlerverluste.

Mal sehen, vielleicht find ich dafür nen Anwendungszweck beim Fahrrad fahren. Mein Akku im Handy ist nicht mehr der beste und mit nem ausreichend langen Kabel könnt man das während dem navigieren puffern…oder ich tape es irgendwie an den Lenker, das sollte das kleinste Problem sein.

Bis dann!

Kleines Powerwallchen

In meiner Wohnung hatte ich bisher immer Bleiakkus, um den Solarstrom auch abends oder wann immer verwenden zu können. Meistens Autobatterien oder woran man eben so kommt. Das Problem an den Akkus kennt aber jeder: Schwer, groß und im Endeffekt recht wenig Kapazität, wenns nicht wirklich wirklich groß werden soll und na ja, meine Wohnung wird immer voller mit Maschinen und anderem Zeugs, also muss ich schon ein wenig wegen Platz schauen. 😀

Viele Alternativen außer Lithium Ionen gibts eigentlich nicht. Lipos sind mir zu gefährlich und viel mehr kannte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht. Mittlerweile wären LiFePo4 Akkus interessant aufgrund der günstigeren Spannung (Blei hat 14,4V und LiFePo4 14,8V, LiIon 12,6V oder 16,8V) aber letzlich tuts LiIon auch absolut für meine Ansprüche.

Los gings also erstmal damit, indem ich bei Ebay ein Paket mit 100 gebrauchten Notebook Akkus ersteigert habe für… 150€? War wirklich ein Schnäppchen. An sich ists aber okay, wenn man 3-4€ pro Akku zahlt. Irgendwo hatte ich mir mal die konkrete Ausbeute notiert – Ca 80% der Zellen war brauchbar, mit Kapazitäten von 500 – 2500mAh. Falls ihr das auch machen möchtet: Aufpassen! Die Zellen haben teilweise wirklich noch jede Menge Power und können bei Kurzschlüssen schnell zu Bränden führen. Am besten also draußen machen, vorallem weil ihr nahezu jeden Akku gewaltsam „öffnen“ müsst.
Danach werden die Zellen aufgeladen und entladen, um die Kapazität zu prüfen oder aber auch defekte Zellen auszusortieren, die sich zum Beispiel beim Laden stark erhitzen.

Die Kapazitäten habe ich immer mit Edding auf die Zellen geschrieben. Der Akku ist als 4S mit 15Ah gebaut, damit ich auch genügend Spannung habe, um größere Dinge zu befeuern. Runterregeln geht ja immer.

Da sich die entstehenden Ströme in Grenzen halten werden, habe ich als Verbinder der Zellen verzinte Kupferstreifen benutzt, die man auch in Solarpanels zum verbinden von Strings verwendet. Damit die Zellen beim Löten an ihrer Stelle bleiben, wurde ein wenig improvisiert. 🙂

Jede einzelne Zelle ist mit einer 2A Sicherung abgesichert. Bei neuen Zellen braucht man sowas denke ich nicht machen, aber bei gebrauchten Zellen… wäre ich vorsichtig. Grade wenn der Akku in der Wohnung oder an einem Platz mit brennbaren Dingen steht.
Ansonsten wurde als Ladegerät ein großer Stepdown verwendet – Nicht die effizienteste Lösung, aber die wird hier auch nicht benötigt. Verbraucher schließt man mit Plus an den Sicherungshalter und über einen 50A Shunt gehts an Minus, wodurch sämtliche verbrauchte Energie gemessen wird – Einfach ein nettes Gimmick.